Gamifizierung: Neue Ansätze zur Therapie und Rehabilitation bei neurologischen Erkrankungen

Bachelorandin der THU entwickelt im Rahmen ihrer Abschlussarbeit bei NeuroSys sinnvolle Ansätze zum Einsatz von gamifizierten Lösungen in der Therapie neurologischer Erkrankungen

Neurologische Erkrankungen wie die Multiple Sklerose, Parkinson oder Demenz führen mit dem Fortschreiten der Erkrankung fast immer zu Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen. Julia Gashi, Bachelorandin an der Technischen Hochschule Ulm im Studiengang Informationsmanagement im Gesundheitswesen hat ihre Abschlussarbeit bei der NeuroSys GmbH über die Entwicklung von gamifizierten Lösungen, also der Integration von digitalen, spielerischen Elementen in moderne Therapieformen geschrieben.

Gedächtnis- und Bewegungsübungen zum Erhalt oder zur Verbesserung der kognitiven und feinmotorischen Fähigkeiten sind in Dauertherapien nicht selten Teil der Behandlung von neurologischen Erkrankungen. Mit Blick auf das menschliche Verhaltensmuster, spielerische Tätigkeiten gerne und ausdauernd durchzuführen, erläutert die Abschlussarbeit die Vorteile und Einsatzmöglichkeiten von spiel basierten Apps in der Neurotherapie anhand einfacher und benutzerfreundlich bedienbarer App-Module auf Tablets und Smartphones.

Neben einer Untersuchung, welche Spielmöglichkeiten für die jeweiligen Indikationen überhaupt geeignet sind, werden auch die speziellen Voraussetzungen sowie die technische Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Spielmoduls bzw. einer App für den Therapieeinsatz bei neurologischen Erkrankungen aufgezeigt. Die Möglichkeit, auf diese Weise kognitive und feinmotorische Fähigkeiten auf spielerische und immersive Art und Weise zu trainieren, kann Vorteile gegenüber konventionellen Therapiemitteln besitzen, neben der Motivationssteigerung beinhalten diese auch die Möglichkeit, diesen Teil der Therapie zu Hause oder in Gruppen durchzuführen. Messbare Ergebnisse bieten zudem den behandelnden Ärzten und Ärztinnen Möglichkeiten, den Gesundheitsstatus Ihrer Patienten besser zu erkennen und die Therapien entsprechend anzupassen.

Webseite der Technischen Hochschule Ulm: https://studium.hs-ulm.de/de/Seiten/Studiengang_IG.aspx